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1998
Bilder © Filmverleih
*** 8 MM
joel schumacher


Tom Welles (Nicolas Cage) observiert in seinem Job als Privatdetektiv meist untreue Ehefrauen oder Ehemänner. Der brave Familienvater nimmt jedoch diesmal einen ungewöhnlichen Fall an, der ihn im Verlauf der Ermittlungen merklich verändert. Eine ältere, wohlhabende Witwe -Mrs. Christian- hat im Nachlaß ihres verstorbenen Mannes einen 8 mm-Film gefunden, der eine Vergewaltigung und den Mord an einem jungen Mädchen zeigt. Mrs. Christian beauftragt nun Welles herauszufinden, ob der Mord in diesem Film gestellt oder real ist. Welles startet die Suche nach dem Mädchen im "Research Center" in Cleveland, wo alle als vermißt gemeldeten Personen registriert werden. Natürlich macht er die Mutter des Mädchens, das seit fünf Jahren vermißt wird, ausfindig, findet zudem Hinweise, die das FBI nie entdeckt hat (immer in den Spülkasten des Klos gucken!) und macht sich mit Max California (Joaquin Phoenix, Für das Leben eines Freundes), einem Verkäufer in einem Pornoladen und verhinderter Musiker, im Hardcore-Milieu auf Spurensuche, die ihn nach L.A. und New York führt.

Die erste Hälfte von Schumachers Thriller führt langsam in die Thematik ein. Man erlebt den Familienvater Welles, der fast schon penetrant höflich mit seinen Auftraggebern umgeht und abends immer mit seiner Frau (Cathrine Keener, Echt blond) telefoniert. Doch je weiter er in die Porno-Sado-Maso-Szene eindringt, auf der Suche nach den Beteiligten -wie dem "Maskenmann"- an diesem sogenannten Snuff-Film, wird aus Betroffenheit Haß, der in brutaler "Ein-Mann-sieht-rot"- Gewalttätigkeiten und Selbstjustiz gipfelt (ein Geraufe auf dem Friedhof bei regnerischer Nacht inclusive).Dies wirkt dann doch alles sehr konstruiert und es ist immer wieder erstaunlich, wie leicht Informationen zu beschaffen sind, wenn man nur einen falschen Namen nennt und mit einem Bündel Dollarscheine winkt. Die Auflösung des Falles ist auch nicht sonderlich überraschend. Nicolas Cage wirkt anfangs so, als stehe er neben sich, zudem läuft er meist mit Sonnenbrille und Zigarettenkippe durchs Bild, bevor er dann gegen Ende psychopatische, gewalttätige Züge zeigt, wie man sie von einem treusorgenden Familienvater nicht sehen möchte.

8 mm ist jedenfalls besser als Cages letzter Flop "Spiel auf Zeit" aber ob der Thematik nicht so unterhaltend wie die Popcorn-Movies "Con Air" oder "Im Körper des Feindes". Verschenkt sind die Besetzungen von Peter Stormare (der schweigsame Killer aus "Fargo"), als schmieriger Hardcore-Produzent und Cathrine Keener, Stammschauspielerin von Tom DiCillo, als brave Hausfrau, die lediglich Klischees bedienen. Sony hat wenigstens seine Produkte wirksam plaziert. Wer 8 mm verpasst hat, hat nichts verpasst.

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 09.03.2000

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih